30. November 2001

Die Zeit für eurocheque-Zahlungen geht zu Ende

Der kartengarantierte eurocheque hat nur noch wenige Wochen Laufzeit. Nachdem in den letzen Jahren Kreditinstitute und Dienstleistungsunternehmen in immer mehr Ländern keine eurocheques mehr bar am Schalter auszahlten oder zur Begleichung von Rechnungen akzeptierten, wird die Zahlungsgarantie für eurocheques mit ec-Karte nun Ende Dezember dieses Jahres endgültig eingestellt. Ab 1. Januar 2002 werden auch bei deutschen Banken und Sparkassen keine eurocheques mehr bar ausgezahlt; das Bezahlen mit garantierten eurocheques ist dann ebenfalls nicht mehr möglich.

Ursächlich für die internationalen Beschlüsse, die zu dieser Einstellung führten, waren die Installation von Geldautomaten sowie die Durchsetzung von bargeldlosen Zahlungssystemen wie electronic cash auf nationaler sowie Maestro auf internationaler Ebene. Dadurch gingen seit geraumer Zeit eurocheque-Ausstellungen durch die Kunden um jährlich etwa 30 % zurück.

Als beste Alternative zu Bargeld und Scheckzahlung im Inland bietet sich deshalb die Verwendung von ec-Karte oder Kundenkarte mit persönlicher Geheimzahl (PIN) beim Bezahlen von Waren und Dienstleistungen an. So stehen den Karteninhabern weltweit sechs Millionen elektronische Kassen im Rahmen des Maestro-Zahlungssystems zur Verfügung. Daneben können sie sich an über 700.000 Geldautomaten Bargeld beschaffen. Ausländische Kunden können mit ihrer Karte in Deutschland ebenfalls elektronisch zahlen. Auch die Nutzung der GeldKarte sowie von Kreditkarten wie EUROCARD und VISA sind zu empfehlen.

Die im Zentralen Kreditausschuss (ZKA) zusammen arbeitenden Spitzenverbände der deutschen Kreditwirtschaft empfehlen den ec-Karteninhabern, die bisher noch keine Geheimzahl haben, sich diese von ihrem Institut aushändigen zu lassen und sie zusammen mit der ec-Karte oder Kundenkarte zum Bezahlen und zur Bargeldbeschaffung einzusetzen.

Die Einstellung der eurocheque-Garantie hat noch einen Nebeneffekt. So wird die bekannte einheitliche ec-Karte mit Beethoven-Hologramm nach und nach vom Markt genommen und bis Ende 2004 von individuellen Kundenkarten einzelner Kreditinstitute oder –institutsgruppen abgelöst.


Ansprechpartner:

Stefan Marotzke
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V.,
Tel.: 030-20225-229

Heiner Herkenhoff
Bundesverband Deutscher Banken e.V.,
Tel.: 030-1663-1200

Dr. Rolf Kiefer
Bundesverband d. Deutschen Volksbanken u. Raiffeisenbanken e.V.,
Tel.: 030-20 21 13 00

Dr. Stephan Rabe
Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V.,
Tel.: 030-8192-160

Franz-Josef Arndt
Verband deutscher Hypothekenbanken e. V.
Tel.: 030/20 91 53 10

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