24. September 2007

Kreditwirtschaft und Bundesbank modernisieren Scheckeinzug

Die im Zentralen Kreditausschuss (ZKA) zusammenarbeitenden Verbände der deutschen Kreditwirtschaft haben Anfang September 2007 gemeinsam mit der Deutschen Bundesbank das neue imagegestützte Scheckeinzugsverfahren (ISE-Verfahren) in Betrieb genommen. Mit diesem Verfahren wird die papierhafte Vorlage von Schecks ab einem Betrag von 6.000 Euro durch die Übermittlung elektronischer Abbilder – so genannter Images – ersetzt.

Das ISE-Verfahren löst das für die beteiligten Kreditinstitute vergleichsweise aufwändige Großbetrag-Scheckeinzugsverfahren (GSE-Verfahren) ab. Dies ist eines der letzten Verfahren, bei dem zwischen Kreditinstituten noch Be-lege ausgetauscht werden. Für Schecks mit einem Betrag unter 6.000 Euro gilt bereits die beleglose Abwicklung.

Pro Arbeitstag werden in Deutschland durchschnittlich nur noch rund 430.000 Schecks ausgestellt. Gerade die rückläufige Schecknutzung gab den Anlass, den Scheckeinzug zu rationalisieren. Die rechtlichen Voraus-setzungen für die Einführung des ISE-Verfahrens in Deutschland hat das Bundesjustizministerium durch die Änderung der aus dem Jahre 1953 stammenden „Verordnung über Abrechnungsstellen im Wechsel- und Scheckverkehr“ geschaffen. Damit entfällt nun auch für Schecks ab 6.000 Euro die Notwendigkeit der papierhaften Vorlage; stattdessen genügt die Einlieferung eines elektronischen Scheckbildes nebst Datensatz bei der Deutschen Bundesbank als Abrechnungsstelle. Durch den Wegfall der Be-arbeitung von Scheckbelegen und des Schecktransports ist das neue Ver-fahren für die deutsche Kreditwirtschaft wesentlich rationeller und schneller als das bisherige Verfahren. Das ist umso wichtiger, als weiterhin für spe-zielle Geschäfte ein Bedarf für die Verwendung von Großbetragsschecks gegeben sein wird. Aktuell werden arbeitstäglich im Durchschnitt rund 30.000 Schecks im ISE-Verfahren abgewickelt. Das ISE-Verfahren ist Ausdruck der Innovationskraft der deutschen Kredit-wirtschaft und weiteres Zeichen für die Stärken des Finanzplatzes Deutschland.

Ansprechpartner Deutsche Bundesbank:
Elke Martens
Tel.: 069/95663693


Ansprechpartner:

Stefan Marotzke
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V.,
Tel.: 030/20225-5110

Heiner Herkenhoff
Bundesverband deutscher Banken e.V.,
Tel.: 030/1663-1200

Dr. Stephan Rabe
Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V.,
Tel.: 030/8192-160

Dr. Helga Bender
Verband deutscher Pfandbriefbanken e. V.
Tel.: 030/20915-330

Melanie Schmergal
Bundesverband der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V.,
Tel.: 030/2021-1320

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