20. Oktober 2003
ZKA feiert 50jähriges Jubiläum
"Wir können heute auf 50 Jahre sichtbare und erfolgreiche Arbeit des ZKA im Sinne der Gesamtwirtschaft und in gesellschaftlicher Verantwortung zurückblicken. Jenseits des Wettbewerbs haben die Spitzenverbände der deutschen Kreditwirtschaft über die Plattform des Zentralen Kreditausschusses ihre gemeinsamen Interessen erfolgreich vertreten. Dabei kommt dem ZKA zunehmend die bedeutsame Rolle als Berater und Mittler zwischen Politik und Wirtschaft sowie Gesellschaft auf nationaler und europäischer Ebene zu", so Dr. Christopher Pleister, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und ZKA-Vorsitzender 2003.
Der ZKA hat sich als bewährte Plattform der gemeinsamen Interessenvertretung der fünf Spitzenverbände der deutschen Kreditwirtschaft etabliert. Seine praktischen Fragestellungen betreffen besonders das Aufsichts-, Gesellschafts-, Wertpapier- und Steuerrecht, standardisierte Regelungen im Zahlungsverkehr einschließlich der Kartenzahlungssysteme sowie allgemeine Rechtsfragen.
Die Kunden der Banken und Sparkassen haben stets von der Facharbeit im Rahmen des ZKA profitiert. So beteiligte sich der Ausschuss maßgeblich an der Einführung der bargeldlosen Lohn- und Gehaltszahlung in den 60er Jahren, der Etablierung eines einheitlichen Bankleitzahlensystems 1971 zusammen mit der Deutschen Bundesbank, der Entwicklung eines institutsübergreifenden Geldausgabeautomaten-Systems ab den 70er Jahren und der Einführung der eurocheque Karte und ihrer Weiterentwicklung zur Multifunktionsbankkarte.
Bei der deutschen Wiedervereinigung ist dem ZKA die Anpassung des ostdeutschen Zahlungsverkehrs an das westdeutsche System innerhalb kürzester Zeit gelungen, indem die deutsche Kreditwirtschaft zielgerichtet und konstruktiv zusammenarbeitete. Auch die anspruchsvolle Herausforderung der Euro-Bargeld-Einführung haben die Spitzenverbände der deutschen Kreditwirtschaft gemeistert und für den reibungslosen Übergang zum Euro gesorgt.
Aktuellen Handlungsbedarf sieht der ZKA unter anderem in der weiteren Begleitung der Ausgestaltung und praxisnahen Umsetzung der neuen Eigenkapitalvorschriften "Basel II" sowie in zahlreichen Reformvorhaben der Bundesregierung mit steuerlichen Auswirkungen, darunter das Steueränderungsgesetz 2003 sowie die geplante Neuordnung der Besteuerung der Kapitaleinkünfte im Jahr 2005. Der Finanzmarktförderplan ebenso wie der Aktionsplan Finanzdienstleistungen werden vom ZKA mit eigenen kapitalmarktpolitischen Vorschlägen und Initiativen aktiv unterstützt. Seit Jahren setzt sich die deutsche Kreditwirtschaft für die Einführung einer moderaten Abgeltungssteuer ein.
Seine Unterstützung bietet der ZKA der Bundesregierung bei der "Initiative Bürokratieabbau" an. Kaum ein Bereich ist einem derart engmaschigen Regelungsgeflecht ausgesetzt wie die Kreditwirtschaft. Der ZKA ist der Ansicht, dass auch hier das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag kritisch hinterfragt und mit einer der Bedeutung unserer Branche angemessenen Sensibilität neu ausgerichtet werden muss.
Ansprechpartner:
Dr. Rolf Kiefer
für den Zentralen Kreditausschuss
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V.
Tel.: 030-20 21 13 00
Heiner Herkenhoff
Bundesverband deutscher Banken e.V.
Tel.: 030-1663-1200
Dr. Stephan Rabe
Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V.
Tel.: 030-8192-160
Stefan Marotzke
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V.
Tel.: 030-20225-229
Dr. Helga Bender
Verband deutscher Hypothekenbanken e.V.
Tel.: 030-20 91 53 30