15. November 2016

Stellungnahme zum Entwurf des Leitfadens der EZB zu notleidenden Krediten

Die EZB hat im September den Entwurf eines Leitfadens für Banken zum Umgang mit notleidenden Krediten (NPL) zur Konsultation veröffentlicht. Das Vorhaben der EZB zur Harmonisierung der Praxis in Bezug auf das Management von NPLs und der Ansatz zur Reduzierung von NPL-Beständen wird von der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) grundsätzlich begrüßt. Kritisch zu sehen ist aber, dass der Leitfaden in großen Teilen über die reine Interpretation und Anwendung  bestehender Regeln hinaus geht und in etlichen Bereichen Standards gesetzt und Begriffe mit bestehender Legaldefinition neu/abweichend definiert werden (bspw. Forbearance). Dies steht im Widerspruch zur SSM-Verordnung. Darüber hinaus plädiert die DK dafür, dass der Leitfaden stärker prinzipien-basierter verfasst sein sollte. Der derzeitige aus Sicht der DK stark regelbasierte Tenor führt zu einer steigenden Komplexität insgesamt, da ein rein standardisiertes Vorgehen für alle Institute gleichermaßen nicht möglich und betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll ist und sogar zu erheblichen rechtlichen Konsequenzen  führt.

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